Der Umzug in ein Altersheim bedeutet für Seniorinnen und Senioren eine grosse Umstellung. Umso wichtiger sind eine gute Ankunft und eine einfühlsame Betreuung am ersten Tag. Die Tertianum-Häuser legen grossen Wert darauf, dass sich der neue Gast von Beginn an in seinem neuen Zuhause wohl fühlt.
Der erste Tag ist vielfach mit gemischten Gefühlen verbunden. Mit dem Umzug ins Wohn- und Pflegezentrum beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Der Übertritt erfolgt in den meisten Fällen direkt von Zuhause oder nach einem Spital-Aufenthalt. In jedem Fall bedeutet er einen Bruch mit Gewohntem und die Notwendigkeit, sich neu zu orientieren.
Das Tertianum Wohn- und Pflegezentrum Sternmatt in Luzern bietet Personen, die von Demenz betroffen sind, ein neues Zuhause. Rosa Mathis, die Geschäftsführerin der Sternmatt, durfte bereits viele Gäste in ihrem Haus begrüssen: «Gerade der veränderte Tagesrhythmus oder zunehmende Aggressionen machen es den Angehörigen von dementen Menschen vielfach unmöglich, ihre Liebsten zu Hause zu betreuen.»
Der erste Tag im neuen Zuhause
«Wir leben eine Willkommenskultur», erklärt Martin Stierli, der Geschäftsführer des Tertianum Wohn- und Pflegezentrums Grünegg in Wald (ZH). Im Grünegg, wie auch in den anderen Tertianum-Häusern, wird der neue Gast vom Kader und der tagesverantwortlichen Fachperson in Empfang genommen. Von der ersten Minute an ist eine fest zugeteilte Bezugsperson anwesend, was Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Beim gemeinsamen Essen wird der neue Gast schliesslich den anderen Seniorinnen und Senioren vorgestellt. Bereits im Voraus wird an der Infotafel angekündigt, dass ein neuer Gast einzieht. Die aktive Kommunikation ist für die anwesenden Gäste wichtig. Sie sind gespannt und voller Erwartungen, wer neu einzieht.
Die Integration des neuen Gastes läuft meist problemlos. Durch eine geschickte Platzierung im Speisesaal und die Teilnahme am Aktivierungsprogramm lernen die Seniorinnen und Senioren bald alle Anwesenden kennen. «Die Aktivierungstherapeuten erkunden sich beim neuen Gast nach seiner Lieblingsbeschäftigung und können das Programm dementsprechend gestalten», erklärt Germaine Beuret, die Geschäftsführerin des Tertianum Wohn- und Pflegezentrums Bergsicht in Kirchlindach (BE).
Gemischte Gefühle
Viele Gäste sind bei der Ankunft im Pflegezentrum müde oder traurig und wünschen sich Ruhe. Eine Rückzugsmöglichkeit bietet das neue Zimmer, welches von den Angehörigen und Angestellten liebevoll eingerichtet worden ist. Martin Stierli erklärt: «Wir vermitteln Geborgenheit, Wertschätzung und ein Gefühl der Selbstbestimmung. Das schätzen die Neuankömmlinge, es macht es ihnen einfacher, sich in der neuen Umgebung einzuleben.»
Ein enger Kontakt wird auch zu den Angehörigen gepflegt. Gerade Ehepartner können gedanklich schwer loslassen und sind froh über einen guten Informationsfluss. «Wir kommunizieren aktiv und geben beispielsweise am zweiten Tag bereits eine Rückmeldung, wie die erste Nacht verlaufen ist. Das wird sehr geschätzt», weiss Rosa Mathis.